Erfolgreiche Betriebsübernahme dank kompetenter Unterstützung
Gründungsstory der Fertigungstechnik Zauske GmbH in Clausthal-Zellerfeld
In weniger als sechs Monaten hat Norman Zauske sich 2021 für die Selbstständigkeit und die Übernahme eines Betriebs in Clausthal-Zellerfeld entschieden. Dass dieses Vorhaben erfolgreich gelang, lag vor allem an zahlreichen kompetenten Partnern, die Zauske an seiner Seite hatte. Von der lokalen Politik über die WiReGo bis hin zu Rechtsanwalt Clermont und Notar Körner aus Goslar, Steuerkanzlei Klein in Wernigerode und nicht zuletzt der Volksbank Braunlage zogen alle an einem Strang, um Norman Zauske die berufliche Neuausrichtung zu ermöglichen. Ein Glücksfall, wie er es beschreibt.
Als im Februar 2021 der Inhaber der Firma Fuchs Sondermaschinen verstarb, war die Zukunft des Unternehmens völlig unklar. Wie in vielen Betrieben gab es keinerlei Nachfolgeregelungen. Parallel befand sich Norman Zauske im beruflichen Umbruch, da sein Arbeitgeber vor dem Verkauf stand. „Ich hatte schon immer den Traum der Selbstständigkeit“, betont Zauske. „Dass dieser sich dann so plötzlich und hier in Clausthal erfüllt, konnte ich nicht ahnen.“
Die kurze Zeit bis zur Eröffnung seines Unternehmens Fertigungstechnik Zauske GmbH zum 01.08.2021 war wohl die lehrreichste seines Lebens. „Dass das Vorhaben so erfolgreich umgesetzt werden konnte, habe ich meinen kompetenten Partnern zu verdanken“, so Zauske. „Ich rate jedem Gründer dazu, sich in der Gründungsphase Expertenrat zu suchen. Sie kennen alle Unwägbarkeiten, die man in seiner eigenen Gründungseuphorie leicht übersieht.“ Mit dem Asset-Kauf aus der Nachlass-Insolvenzmasse war die Gründung rechtlich ein kompletter Neuanfang ohne eventuelle versteckte Verbindlichkeiten. Dank der stillen Beteiligung durch die WiReGo war die Finanzierung des Vorhabens auch ohne hohe Eigenkapitalquote möglich. Zudem unterstützten Anja Blümel und Reinhard Schwarzer vom WiReGo-Team den Neustart maßgeblich, u.a. bei der Erstellung von Business- und Liquiditätsplan. Auch die Beantragung von Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurde durch die WiReGo beratend begleitet. Hilfreich für Norman Zauske waren auch die Gründungs-Seminare der WiReGo.
Betrieblich konnte Zauske das damalige Team sowie die kompletten Anlagen und auch den bestehenden Kundenstamm übernehmen. „Hier hat der Insolvenzverwalter super Arbeit geleistet, dass ich direkt weitermachen konnte“, betont Zauske. Bis auf den „Alt-Gesellen“ haben alle Mitarbeiter im Betrieb gelernt. Sie sind ein eingespieltes Team, kennen die Geschäftsabläufe und sind für Norman Zauske von unschätzbarem Wert. Mittlerweile konnten weitere Mitarbeiter und zwei Auszubildende gewonnen werden. Diese sollen nach erfolgreichem Abschluss möglichst übernommen werden. „Die Mitarbeiter werden, wann immer es möglich ist, in Entscheidungen eingebunden. Die Motivation der Mitarbeiter, ihre Meinungen und Erfahrungen sind für mich sehr wichtige Ressourcen. Oft braucht man einfach nur zuzuhören.“
Das CNC-Fertigungszentrum ist spezialisiert auf die Fertigung von Präzisionsteilen, Prototypen und Kleinstserien nach Kundenanforderungen. Unternehmen unter anderem aus den Bereichen Kraftwerkebau, Automobilindustrie oder Erdöl-/Erdgasförderung schätzen vor allem die Geschwindigkeit, in der die gewünschten Bauteile gefertigt werden können. Zauskes Strategie, sich möglichst branchenübergreifend aufzustellen, hat sich in der aktuell unsicheren Zeit für viele Industrieunternehmen bezahlt gemacht. Auch wenn es für ihn als Geschäftsführer eine Herausforderung ist, unter hohem Kostendruck Teile zu bezahlbaren Preisen zu produzieren, so ist er weiterhin zufrieden mit dem Schritt in die Selbstständigkeit.
Der Kundenstamm wurde etwa verfünffacht und mit einer Zeiss 3D-Koordinatenmessmaschine, einer Präzisionsrundschleifmaschine, einem großen Dreh-Fräszentrum und einiges mehr wurde der Maschinenpark deutlich aufgestockt. Auch bei der Digitalisierung ist das Unternehmen ganz vorn dabei mit der Einführung eines speziell auf Fertigungsunternehmen zugeschnittenen ERP-Programms. Als nächster Schritt wird derzeit ein QS-System erstellt, um die Zertifizierung nach DIN ISO 9001 zu erreichen. Mit diesem Engagement möchte Zauske dafür sorgen, dass ein Unternehmen gesund und solide wachsen kann.